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Bernerin gewinnt Fotowettbewerb von Explora und CEWE

Magische Momente unter Wasser – Fotografin Andrea Schüpbach auf Tauchgang mit Orkas und Buckelwalen.
Schnorcheln mit Orcas und Buckelwalen
Schnorcheln mit Orcas und Buckelwalen

Andrea Schüpbach ist nicht nur leidenschaftliche Fotografin, sondern auch Abenteurerin. Ihre Reisen führen sie an spektakuläre Orte – von den rauen Küsten Norwegens, wo sie beim Schnorcheln mit Orkas und Buckelwalen unvergessliche Momente erlebt, bis zu den faszinierenden Nordlichtern Islands. Im Interview erzählt sie, wie sie zur Fotografie gekommen ist, welche Herausforderungen sie auf ihren Reisen meistert und warum ein magischer Schnappschuss oft mehr zählt als die beste Kamera.

Portrait Andrea mit Eule
Portrait Andrea mit Eule

Wie bist du zur Fotografie gekommen?

Schon meine Eltern haben fotografiert – damals noch in der analogen Zeit. Als ich in die Schule ging, gab es Einwegkameras, und genau damit hat meine Leidenschaft für die Fotografie begonnen. Bei besonderen Anlässen wie Ferien oder Schulreisen durfte ich eine dieser Kameras mitnehmen und einfach drauflos knipsen. Danach musste man die Filme natürlich erst entwickeln lassen und gespannt darauf warten, welche Bilder zurückkamen.

Mit der digitalen Fotografie wuchs mein Interesse weiter. Zum Geburtstag oder zu Weihnachten wünschte ich mir irgendwann eine Digitalkamera, und als ich meinen ersten Lohn während der Ausbildung erhielt, erfüllte ich mir einen grossen Traum: Ich kaufte meine erste Spiegelreflexkamera.

2016 ging ich dann zum ersten Mal mit dem deutschen Fotografen Benjamin Jaworskyj auf eine Reise zu den Lofoten. Dort habe ich die Fotografie von Grund auf kennengelernt – und seitdem begleitet sie mich fast täglich.

Fotoreise mit Benjamin Jaworskjy
Fotoreise mit Benjamin Jaworskjy

Welchen Stellenwert hat die Fotografie in deinem Leben?

Die Fotografie ist für mich unglaublich wichtig – sie ist mein Ausgleich zum oft stressigen Alltag in der Pflege. In der Natur mit meiner Kamera unterwegs zu sein, hilft mir abzuschalten und neue Energie zu tanken.

Gleichzeitig bedeutet Fotografie für mich aber noch mehr: Ich möchte den Menschen die Schönheit unserer Natur zeigen und ihnen bewusst machen, wie wertvoll sie ist. Wir sollten achtsam mit ihr umgehen und sie mit Respekt behandeln, damit diese einzigartigen Orte auch in 30 Jahren noch existieren.

Du hast beim Explora-Wettbewerb unterschiedliche Fotos eingereicht. Wo oder was fotografierst du denn am liebsten?

Am allerliebsten fotografiere ich Landschaften und Wildtiere. Es macht mir grossen Spass, Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten.

Aber auch die People-Fotografie fasziniert mich – ich biete Hochzeitsfotografie, Outdoor-, Paar- und Familienshootings an. Darüber hinaus bin ich in der Konzert- und Eventfotografie tätig – hier arbeite ich als Freelancerin für ein Online-Magazin. Das ist zwar ein ganz anderes Gebiet als die Naturfotografie, aber es macht mir genauso viel Freude.

Portraitbild
Portraitbild

Bei dem Fotowettbewerb mit Explora wurden über 2.000 Fotos eingereicht. Wie fühlt es sich an, gewonnen zu haben?

Als ich die Nachricht bekam, konnte ich es kaum glauben – und dann auch noch den ersten Platz. Ich war völlig überwältigt und dachte nur: «Wow, wie cool!» Besonders stolz war ich, weil das Bild, das gewonnen hat, eine ganze Geschichte erzählt. Es ist kein Bild, das mit einer grossen Kamera aufgenommen wurde, sondern mit einer GoPro. Ich hätte nie gedacht, dass gerade so ein Bild, unter mehr als 2.000 Einreichungen, überhaupt eine Chance auf den Sieg haben würde. Es bedeutet mir sehr viel, dass es der Jury so gefallen hat.

Was ist denn die Geschichte hinter diesem Foto und wo hast du es aufgenommen?

Das Foto wurde im Norden von Norwegen aufgenommen, an einem abgelegenen Ort, den man nur mit mehreren Fähren erreichen kann. Der Ort heisst Seglvik. Der nächstgrössere Ort ist Skjervøy, ein bekannter Fjord, in dem im Winter riesige Heringsschwärme in das Flachwasser ziehen. Das zieht jedes Jahr eine grosse Zahl von Orkas und Buckelwalen an.

So bin ich Anfang November, bei Wassertemperaturen von nur 2 Grad, zum Schnorcheln dorthin gefahren. Man hatte einen 10-mm-Nassanzug an, damit es etwas angenehmer war. Hier war eine ganze Woche in der Natur, in einem abgeschotteten Camp, und ging jeden Tag raus, um die Orkas und Buckelwale zu finden. Natürlich gab es keine Garantie, dass man sie auch wirklich sehen würde.

An dem Tag, an dem dieses Foto entstand, konnten wir eigentlich nicht gut ins Wasser, weil sehr viele andere Leute in der Bucht waren. Wir mussten also warten, bis die anderen Boote wieder weg waren. Ursprünglich wollten wir ins Wasser, um eine Orkamutter mit ihrem Kalb zu sehen. Doch plötzlich war überall um uns herum ein Schwarm Fische, und in dem Moment sprang nicht einmal 20 cm vor mir ein Buckelwal aus dem Wasser, mit weit geöffnetem Maul, um sich die Fische zu schnappen.

Das ist ein Moment, den man so schnell nicht mehr vergisst.

Hattest du auf der Reise schon bestimmte Ideen für das Motiv oder bestimmte Motive?

Ja, ich hatte immer bestimmte Wunschmotive und Bilder im Kopf. Aber es war wirklich eine grosse Herausforderung. Du bist im offenen Meer, es ist kalt, um dich herum sind Orkas und Buckelwale, die Strömungen sind stark – man muss ständig in Bewegung bleiben. Es war eine echte Herausforderung, und ich war schon froh, dass ich überhaupt ein Bild bekommen habe. Es braucht wirklich mehrere Anläufe, um das gewünschte Bild zu erzielen.

Waren die Umstände die grösste Herausforderung, das Bild zu machen?

Ja, definitiv, und auch das Licht. Mitte November ist das Licht schon sehr kurz, und die Norwegische See ist weit entfernt von dem klaren Wasser, das man aus Ägypten kennt, wo man bis zum Grund sehen kann. Hier ist das Wasser einfach rabenschwarz. Das macht es später auch mit dem Material schwierig – es ist eine echte Herausforderung, ein Bild zu bekommen, das nicht völlig verschwommen ist, besonders in Bezug auf die Verschlusszeit und die Bewegung.

Waren die Umstände die grösste Herausforderung, das Bild zu machen?

Ja, definitiv, und auch das Licht. Mitte November ist das Licht schon sehr kurz, und die Norwegische See ist weit entfernt von dem klaren Wasser, das man aus Ägypten kennt, wo man bis zum Grund sehen kann. Hier ist das Wasser einfach rabenschwarz. Das macht es später auch mit dem Material schwierig – es ist eine echte Herausforderung, ein Bild zu bekommen, das nicht völlig verschwommen ist, besonders in Bezug auf die Verschlusszeit und die Bewegung.

Wie fotografierst du unter Wasser?

Ich halte es für mich ganz einfach: Ich verwende keine Lampen, da ich meist nicht so tief tauche und auch nicht sicher bin, wie angenehm das für die Tiere wäre.

Meine Unterwasser Fotoausrüstung ist von Seafrogs – eine der günstigeren Optionen. Fürs Schnorcheln reicht das völlig aus. Auch die GoPro oder die Canon Powershot eignen sich super für Unterwasseraufnahmen.

Sind hier noch mehr Bilder entstanden, die du teilen kannst?

Orca mit Fisch
Orca mit Fisch
Orca mit Sonnenuntergang
Orca mit Sonnenuntergang

Hast du noch eine besondere Fotoreise, von der du uns erzählen kannst?

Ja, letztes Jahr war ich zwei Monate in Island – eine Reise, die komplett im Zeichen der Fotografie stand. Es waren echte Fotoferien, und ich war rund um die Uhr mit der Kamera unterwegs. Es war eine meiner schönsten Reisen, auch wenn das Wetter oft eine grosse Herausforderung war.

Das absolute Highlight waren die Nordlichter – so etwas hatte ich bis dahin noch nie gesehen. Ein magisches Erlebnis, das mich tief beeindruckt hat.

Nordlichter Vestrahorn
Nordlichter Vestrahorn
Brückenpfeiler
Brückenpfeiler
Grüner Vulkankegel im schwarzen Lavasand
Grüner Vulkankegel im schwarzen Lavasand

Hast du auch schon ein Foto-Abenteuer in der Schweiz erlebt?

Ja, einer meiner schönsten fotografischen Momente war eine unerwartete Überraschung. Ein Fotokollege aus Deutschland war zu Besuch, und gemeinsam erkundeten wir die beeindruckende Rosenlaui-Schlucht im Berner Oberland. Die zahlreichen Wasserfälle, die aus den Bergen herabstürzen, boten ein faszinierendes Naturschauspiel – aber sie fotografisch festzuhalten, war eine echte Herausforderung. Als wir zum Parkplatz zurückkehrten, war ich zunächst nicht ganz zufrieden mit meinen Aufnahmen.

Doch dann fiel mir plötzlich ein Baum auf – in den schönsten Herbstfarben, perfekt von der Sonne durchleuchtet. Es war ein spontaner Schnappschuss, aber genau dieser Moment wurde zu einem meiner Lieblingsbilder.

Hast du auch schon ein Foto-Abenteuer in der Schweiz erlebt?

Ja, einer meiner schönsten fotografischen Momente war eine unerwartete Überraschung. Ein Fotokollege aus Deutschland war zu Besuch, und gemeinsam erkundeten wir die beeindruckende Rosenlaui-Schlucht im Berner Oberland. Die zahlreichen Wasserfälle, die aus den Bergen herabstürzen, boten ein faszinierendes Naturschauspiel – aber sie fotografisch festzuhalten, war eine echte Herausforderung. Als wir zum Parkplatz zurückkehrten, war ich zunächst nicht ganz zufrieden mit meinen Aufnahmen.

Doch dann fiel mir plötzlich ein Baum auf – in den schönsten Herbstfarben, perfekt von der Sonne durchleuchtet. Es war ein spontaner Schnappschuss, aber genau dieser Moment wurde zu einem meiner Lieblingsbilder.

Herbstfarbem
Herbstfarbem

Hast du Ratschläge für Fotografie-Anfänger?

Der Anfang ist immer schwer – man fragt sich: Welche Kamera brauche ich? Welche Richtung interessiert mich mehr, Landschafts- oder Tierfotografie?

Mein Tipp: Geht einfach mit offenen Augen raus, geniesst jede Minute in der Natur und probiert euch aus – auch was die Kameras angeht. Sucht euch jemanden, dem ihr vertraut, von dem ihr lernen könnt, und setzt euch mit den grundlegenden Kameraeinstellungen auseinander. Der Rest ist «learning by doing».

Welche Tipps hast du gerade für Fotografie-Anfänger, um sich gut zu vernetzen?

Die besten Möglichkeiten zum Vernetzen ergeben sich oft durch Fotografie-Events. Dort kann man Kameras testen, an Fotowettbewerben teilnehmen und sich von professionellen Setups inspirieren lassen.

Auch grössere Events, wie eine Ferienmesse mit Schwerpunkt Reisefotografie, bieten tolle Gelegenheiten, andere Fotografie-Begeisterte kennenzulernen. Zusätzlich sind Plattformen wie Instagram oder 500px ideal, um Fotografen und Fotografinnen für Tipps anzuschreiben, sich auszutauschen und vielleicht sogar gegenseitig zu besuchen.

Welche Tipps hast du gerade für Fotografie-Anfänger, um sich gut zu vernetzen?

Die besten Möglichkeiten zum Vernetzen ergeben sich oft durch Fotografie-Events. Dort kann man Kameras testen, an Fotowettbewerben teilnehmen und sich von professionellen Setups inspirieren lassen.

Auch grössere Events, wie eine Ferienmesse mit Schwerpunkt Reisefotografie, bieten tolle Gelegenheiten, andere Fotografie-Begeisterte kennenzulernen. Zusätzlich sind Plattformen wie Instagram oder 500px ideal, um Fotografen und Fotografinnen für Tipps anzuschreiben, sich auszutauschen und vielleicht sogar gegenseitig zu besuchen.

Vielen Dank für das spannende Interview!

Folge Andrea Schüpbach auf Instagram: @andreas_photography_and_travel